Motogeragogik

Putzparty

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Die bunten Putztücher waren nicht nur günstig in der Anschaffung, sie haben sich bereits mehrfach im Kindergarten und nun auch bei den Senioren als ansprechendes Material bewährt.

Die Kinder probierten aus, wie sie sich auf verschiedene Arten von einer Seite des Raumes zur anderen bewegen können. Das artete teilweise in richtig anstrengende Übungen aus! Die Entspannung auf der bunten Tücherwiese haben sich alle redlich verdient!

Die Senioren ließen die Tücher fliegen, kneteten und falteten sie. Herr S. warf sie zu seinen Nachbarinnen und auch weiter durch den Kreis, was uns zu einem gewagten Experiment veranlasste. Auf „1-2-3-Hopp!“ versuchten wir, unser eigenes Tuch zum Nachbarn/zur Nachbarin fliegen zu lassen. Das sorgte natürlich für Einiges an Verwirrung, aber für ebenso viele Lacher!
Statt einer Entspannungsmassage spielten wir eine Variation vom „Deckenmanderl“. Wer wollte, wurde von mir und den jeweils daneben sitzenden Personen mit den bunten Putztüchern zugedeckt (Arme, Oberkörper, ev. Beine). Danach sollten die Tücher durch kräftiges Schütteln wieder abgeworfen werden. – Ein Heidenspaß! Herr S. schüttelte noch nachdem er alle Tücher abgeworfen hatte weiterhin seine Arme, bis eine der Damen lachend rief: „Jetzt kannst scho aufhearn, san eh scho olle unt!“

Aufgrund des Datenschutzes muss ich die Gesichter leider übermalen. Aber ich hoffe, ihr könnt euch den Gesichtsausdruck vorstellen!

Zudecken…
… und feste schütteln!

Margaretaheim meets Mittelschule

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Im Rahmen meiner Zusatzausbildung „Intergenerative Kompetenzen“ konnte ich mit Bewohnerinnen des Pflege- und Betreuungszentrums Wolkersdorf, früher „Margaretaheim“, und einigen Schülern und Schülerinnen der NMS Withalmstraße an 2 Tagen ein gemeinsames Projekt durchführen. Hier nur ein paar erste Eindrücke davon – Details werde ich  dann nach meiner Projektpräsentation hier veröffentlichen.

Kulinarische Reise mit Reis(sackerl)

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Heutiges Material waren meine selbst genähten Reissackerl. Schon beim Befühlen des Überraschungsbeutels kam die Idee, da sei eine Speise drin. – Richtig geraten!

Die Säckchen regten dann auch gleich zum Kneten in den Händen an und wurden fest gedrückt und gerollt. Sofort wurde über verschiedenste Knödelarten geplaudert und jeder nannte sein Lieblingsknödel.

Auch für verschiedene Wurfspiele eignen sich die Säckchen bestens! Mit Klebeband markierte ich einen Zielbereich in der Mitte des Kreises, der im Lauf des Spieles noch um zwei Randfelder erweitert wurde. Mit der Hand – so wie beim gestrigen Kegelabend – geschupft und getroffen! Im Mittelfeld gab es 10 Punkte, in den Randfeldern 5 Punkte. Um die Sieger zu ermitteln musste natürlich gerechnet werden.

Dann entstand die Idee, die Reissackerl mit den Füßen zu schupfen. Frau G., die bis dahin hauptsächlich zugesehen hatte, „erwachte“ plötzlich! Sie legte sich das Reissackerl auf den Fuß und beförderte es mit Schwung ins Mittelfeld. Dabei lachte sie lauthals! Das schrie natürlich nach Wiederholung!

Als ich später bunte Teller austeilte und die Teilnehmenden aufforderte Ideen zu finden wie man beide Dinge miteinander in Bewegung bringen kann, schupften bald alle fröhlich ihre „Palatschinken“. Auch daran fand Frau G. besonderen Gefallen und wiederholte die Bewegung begleitet mit einem lauten „Hopp“ etliche Male!

Aus Datenschutzgründen darf ich die hier die Gesichter der Menschen nicht zeigen. Aber ich hoffe, man kann sich den Gesichtsausdruck und die erlebte Freude vorstellen. (Die Fotos sind nachgestellt.)

Vorweihnachtlicher Trubel

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Weihnachten steht vor der Tür und es gibt ja noch soooo viel zu tun!

Die gestrige Stunde in Gänserndorf holte mich wenigstens für kurze Zeit aus dem Alltagsstress.
Zu weihnachtlich-winterlichen Liedern marschierten wir eher gemütlich dahin. Wach wurden alle dann beim Werfen und Fangen des Überraschungssackerls. Das Stoffsackerl mit dem weihnachtlichen Muster ließ die Augen plötzlich wie unterm Christbaum leuchten! Behutsam wurden die Perlenketten herausgeholt, verglichen, umgehängt und um Körperteile gewickelt. In der Hand versteckt wären sie sicher auch gern mitgeschmuggelt worden. Ich hatte aber (künstliche) Reisiggirlanden mitgebracht, die wir mit den Perlenketten dekorierten.
Als zweites Schmuckmaterial hatte ich kleine Bällchen dabei, die aussehen wie der Oberteil einer Spülbürste. Manche konnten das sogar erkennen! Highlight war, dass ich mich als Zielscheibe zur Verfügung stellte und mich die Teilnehmenden mit den Bällchen abwerfen durften. Danach hängten wir sie auch an die Girlanden, mit denen ich dann einen Kranz auf dem Boden auslegte.

Zum Abschluss sangen wir noch Oh Tannenbaum und  Leise rieselt der Schnee. Das war eine wunderbare Stimmung! Mit gegenseitigen Glück- und Segenswünschen verabschiedeten wir uns dann bis ins neue Jahr.

Leider gibt es kein Foto, da ich wie schon so oft selbst nicht dazu gekommen bin. Vielleicht schaff ich es am Freitag in Wolkersdorf ein paar zu machen!

Nachtrag Fotos!!!

Tastabenteuer

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Im letzten Jahr habe ich mich für ein Kinderfest schon mit bunten Waschlappen eingedeckt. Mit vielen Kleinigkeiten gefüllt hingen sie an der Wäscheleine und luden zum Fühlen und Raten ein.

Vor zwei Wochen setzte ich diese Grundidee auch in meinen Seniorengruppen um.
Zum Einstieg wählte ich einen Fingertanz, um die Hände und Finger auf das Kommende vorzubereiten. Zur Tritsch-Tratsch-Polka (langsame Version) machten alle begeistert mit.
In einer Tastbox  hielt ich von jedem versteckten Gegenstand ein Stück bereit. Die Teilnehmer schauten sich alles an, nahmen das eine oder andere heraus. Dann durfte immer einer ein Stück herausnehmen und verstecken. Die anderen sollten raten, was fehlt. Es klappte hervorragend! Kleine Tipps zu Farbe oder Gebrauch waren erlaubt.
Anschließend kam der Überraschungssack zum Einsatz und jeder erhielt aus dem großen Sack ein kleines Überraschungssäckchen. Die Gegenstände darin wurden dank der Vorarbeit mit der Box gut erkannt. Es folgten dann natürlich Bewegungsexperimente mit dem Waschlappen und eine kleine Geschicklichkeitsübung, bei der ein paar der Gegenstände mit dem Waschlappen über der Hand  weitergegeben wurden.
Die Handmassage zum Schluss tat allen gut!

Nur 2 Worte

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Am Ende der gestrigen Stunde kam die Tochter einer Teilnehmerin auf mich zu. Sie meinte, sie müsse noch etwas loswerden. „Nur 2 Worte: Respekt, beeindruckend! Wie Sie mit den Leuten umgehen und wie glücklich Sie die Menschen in dieser Stunde machen! Ich könnte noch viel mehr sagen,… Danke!“

Ich sage auch Danke für dieses Kompliment! Es freut mich besonders, wenn auch die Angehörigen meine Arbeit kennenlernen und wertschätzen!

In der Stunde erklärte ich, dass ich nächste Woche nicht da sein werde. Natürlich wollten die Leute wissen, wohin ich fahre. Also erzählte ich, dass ich mit dem Zug nach Nürnberg fahren würde und 2 Tage arbeite. Passend dazu erarbeitete ich einen Sitztanz zum Lied „Liebe kleine Schaffnerin“. Eine neue Dame begann daraufhin zu erzählen, dass sie lange im Osten (Deutschland) gelebt habe und auch mit dem Zug gefahren sei, jeden Tag immer hin und her. Meine Reise wird zu einem Stück Biographiearbeit für sie.

Der Tanz ist ganz einfach und auf Youtube zu finden! https://www.youtube.com/watch?v=FMe8HigVRd4

Faschingsspaß

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Heute war es noch ganz ruhig im Heim als ich kam. Ich glaube, gestern waren einige länger auf und haben dem Opernball beigewohnt 😉 Eine Dame meinte, sie sei sogar bis halb 3 dabei gewesen.

Langsam trudelten aber doch ca. 15 Leute ein und wir starteten unsere Faschingsstunde mit Luftschlangenrollen. Das Highlight war das Losblasen der Luftschlange und löste erstaunte Ah!  und Oh! Rufe aus. Jedem konnte ich dabei ein Erfolgserlebnis ermöglichen. Wer zu schwach zum Pusten war, dem half ich, indem ich während des Blasens ein wenig am Ende zupfte – schon lief die Schlange los!

Marschieren zur Musik zu Beginn und ein wenig Gymnastik, Fußball mit den Rollen und der Tanz der Rollen auf dem Netz waren weitere Programmunkte in dieser Stunde.

Hier zwei Bilder  – zu Musik in Bewegung kommen

A so a Hetz!

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So ideenlos wie vergangenen Dienstag war ich, glaube ich, noch nie so knapp vor einer Stunde im Heim. So packte ich also eher aus dieser Not heraus als aus genauer Überlegung den Sack mit den Schneebällen ein.

Kurz gesagt, es war wieder mal eine gute Entscheidung – Die Teilnehmer waren hoch erfreut!
Nach einer Aufwärmrunde für den Kreislauf, gab es auch Aufwärmtraining fürs Gehirn. Ein Risenschneeball wurde im Kreis weitergegeben. Beim Signal durch eine kleine Glocke sollte die Richtung gewechselt werden. Eine echte Herausforderung!

Scheeballschlacht und Hockey folgten, bis ich zum Abschluss mit jedem Teilnehmenden einen Schneeball auf einem Handtuch hüpfen ließ. Frau Sch., die während eines Gutteils der Stunde geschlafen hatte, nahm doch auch die Handtuchzipfel in ihre Hände und bewegte das Tuch ganz sachte. Ich gab ein wenig mehr Schwung und der Ball hüpfte ein wenig hoch. Frau Sch. riss die Augen weit auf und lächelte plötzlich. „A so a Hetz!“, sagte sie leise, aber deutlich.

„Da können Sie stolz sein, dass Sie ihr so eine Aussage entlocken konnten!“, sagte ein Angehöriger, der sie abholte.

Ich freue mich und bin wirklich stolz!

Hier noch ein älterer Artikel zum Nachschmökern:

Schneebälle

Neue Wege – zurück aus der Sommerpause

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Andrea und Johannes haben noch Ferien und begleiteten mich gestern nach Wolkersdorf ins Heim. Im Gepäck waren ein Wasserball, ein paar kleine Bälle und Teppichreste.

Nach ausgiebigem Experimentieren, Geschicklichkeitsübungen und Spielen legte Andrea am Schluss einen Weg aus den Teppichstücken und balancierte darüber hinweg. Auf meine Aufforderung tat es ihr Frau Sch. gleich und auch Frau B. fuhr mit dem Rollstuhl darüber. Frau St. wollte sogar ohne Rollator drübergehen und schaffte es auch! Herr H. ließ sich von mir drüberfahren und bemerkte, dass es bei jedem Stückerl Teppich rumpelte. Frau S. schaffte den Weg an meinen Händen.

Die sitzenden Personen spendeten jedem ehrlichen Beifall und das Gefühl, etwas geschafft zu haben brachte alle Gesichter zum Leuchten!

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Meine Senioren

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So sehr ich die Arbeit mit den Kindern liebe, meine Senioren sind mir bestimmt genau so ans Herz gewachsen. Gerade in den letzten Wochen ist die Stimmung in den Gruppen so gelöst, fröhlich und anregend – ob auch da die Sonne dabei hilft? 🙂

Gerade auch in Wolkersdorf macht es großen Spaß. Die Gruppe ist zwar seit dem Umzug ins neue Haus auf eine Größe angewachsen, die eigentlich nicht mehr leicht zu handeln ist, aber alle sind begeistert dabei! Da heißt es jetzt für uns Motogeragogen kreativ sein und die Materialien herauskramen, von denen man genügend vorrätig hat.
Aber vielleicht schaffen wir eine zweite Gruppe? Hätte jemand Interesse, eine Gruppe zu übernehmen?

Auch die Kinder sind ab nächster Woche wieder 2x mit dabei – ein Highlight für die Senioren! Die Fotos stammen noch vom letzten schulfreien Tag im Mai.

Von einem besonderen Erlebnis möchte ich an dieser Stelle noch berichten. Ich habe den Beitrag des ORF über das Projekt „Generationen bewegen“ des AKMÖ gesehen und mir die Idee mit dem Reifen und den Seilen abgeschaut und ausprobiert. Ziel dieser Übung ist es, den Reifen, den alle Teilnehmenden gemeinsam an ihren Seilen halten über ein Hütchen zu bringen und dieses sozusagen  „fangen“. In meiner Gruppe übernahm nach ganz kurzer Zeit eine Dame das Steuer und dirigierte die ganze Gruppe zum Ziel!
Ich war so gefesselt von diesem Schauspiel, dass ich vergessen habe zu fotografieren.

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