Month: Januar 2015

Schneebälle

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Es ist Montag Abend und wie meistens stelle ich die Frage in den Raum: „Was soll ich morgen bei den Senioren machen?“ – „Das fragst du mich jede Woche“, ist die Antwort meines Mannes. Manchmal ist es ein Gang ins Lager, der Erleuchtung bringt, manchmal kommt die Inspiration quasi erst kurz vor dem Losfahren.
So auch heute: Eigentlich hatte ich mir nachts etwas anderes überlegt, doch als ich im Lager alles zusammensuchen wollte, fiel mir eine Schachtel mit „Schneebällen“ in die Hände. Da heute auch der Schulbus auf Grund der Schneelage Verspätung hatte und sich den ganzen Morgen schon alles um das Thema Schnee gedreht hatte, erschien es mir genau das Richtige für die Stunde zu sein. Also, schnell eingepackt das Ganze und ab ins Auto.

Nach dem Einparken formte ich aus dem herrlichen, frisch gefallenen Weiß einen großen Schneeball, den ich ebenfalls mit ins Heim nahm.  – Was soll ich nun noch sagen, es war die Sensation! Überraschte Gesichtsausdrücke, Freude, Abscheu, vorsichtiges Hineintippen, mit beiden Händen fest drücken, ein Stück abbrechen und werfen,… „Wie würden wir sonst zu echtem Schnee kommen, wenn Sie ihn uns nicht bringen würden!“ sagte am Ende eine Dame voll Dankbarkeit.

Die mitgebrachten Schneebälle bestehen aus Papiernudeln aus dem Aktenvernichter, die in Jausensackerln gefüllt sind und mit Knoten und Klebeband verschlossen sind. Bei der Schneeballschlacht kamen wir alle ordentlich ins Schwitzen und niemand wollte aufhören! Ich musste dann abbrechen, weil ich nicht mehr konnte!

An dieser Stelle möchte ich gerne Thesi Zak zitieren:
„Ich muss meine Stunde so gestalten, dass die Menschen wach werden, dass sie „da“ sind und im Dasein „Tun.“ Und das erleben können, was für uns alle „Lebenselexier“ ist.“
(aus: Bewegte Begegnungsstunden für Menschen mit Demenz. Eisenburger/Zak, Meyer & Meyer Verlag)

Eine wunderbare Stunde mit wundervollen Momenten!

 

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Altkleidersack oder Motogeragogik?

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Meine Kinder brauchen oft Strumpfhosen. Immer wieder schaffen sie es, mit den Zehen Löcher hinein zu bohren und natürlich wachsen sie auch heraus. In den Altkleidersack gebe ich keine kaputten Sachen und zum Stopfen bin ich einfach nicht ambitioniert genug. Also bliebe für Normalverbraucher nur noch der Müll als „Endlager“ über.

Wohin wandern solche Dinge in einem Motohaushalt??? Natürlich in den Fundus – ins Lager!

Dort lagern nun seit einem Jahr ca. 15 Strumpfhosen in mehreren Farben, mit und ohne Muster. Heute hatten sie erstmals einen großen Auftritt ohne Käsefüße zu beherbergen. Sie waren Hauptdarsteller in der motogeragogischen Einheit in Gänserndorf!

Die Damen und Herren reizten die Materialeigenschaften gut aus, natürlich nicht ohne vorher zu fragen, ob die Strümpfe das überhaupt aushalten. „Die werden ja kaputt!“ – Hier kommt wieder deutlich die Wertschätzung zum Tragen, die die Menschen dieser Generation den Dingen entgegenbrachten. Heute werfe ich die Strumpfhose weg, die durchgelaufen ist. Früher wurde gestopft, geflickt, repariert. Meine Oma hat mir das Stopfen noch gezeigt und ich liebe das „Stopfschwammerl“ aus Holz, das meine Mutter besitzt.

Andrea`s und Johannes` Strumpfhosen haben heute einen neuen Verwendungszweck erhalten – darüber freue ich mich (und auch darüber, dass ich sie nicht umsonst aufgehoben habe!)!

Zum Abschluss noch ein paar Fotos aus der heutigen Stunde und  ein Buchtipp:

Elschenbroich, Donata: Die Dinge: Expeditionen zu den Gegenständen des täglichen Lebens
Erhältlich über Buchhandlung Bergauer
http://www.buch-bergauer.at/product/4099276460840356045/Buecher/Donata-Elschenbroich/Die-Dinge

 

Strümpfe2 Strümpfe3 Strümpfe1

Nachtrag: Es ist Schnupfenzeit! Die Strümpfe haben auch den Vorteil, dass sie gut gewaschen werden können, wenn sie versehentlich als Taschentuch benutzt wurden!

Start ins neue Jahr

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Auch im Barbaraheim in Gänserndorf starteten wir heute mit bunten Wollspulen ins neue Jahr. Auch einige neue Teilnehmer konnte ich heute begrüßen. Obwohl ich dieses Material schon etliche Male verwendet habe, haben die Teilnehmenden immer wieder auch neue Ideen, bzw. legen sich  so richtig ins Zeug um zum Beispiel beim Kegeln noch mal einen Ball zu erwischen oder die umgefallenen Spulen wieder aufzustellen. Eine Dame benutzte ihre Krücke um sich Bälle heran zu angeln, ein Herr begab sich stehend in beinahe gefährliche Schräglage und ich musste echt aufpassen, dass niemand aus dem Rollstuhl fällt! Aber alle hatten heute wirklich auch GEMEINSAM Spaß!

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Tag der Bäuerin 2015 – danach

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Ich möchte mich heute besonders bei meinem aufmerksamen Publikum bedanken! Ein voller Saal mit lauter interessierten Zuhörern lauschte mehr als eine Stunde meinen Ausführungen über Motopädagogik und Motogeragogik. Beim Geschirrtücherwerfen und auch Singen kamen alle gut in Schwung und die Stimmung war beinahe ausgelassen!

Danke auch noch einmal der Gebietsbäuerin Adelheid Pfanner für die Einladung und den schönen Nudelblumenstrauß!

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Tag der Bäuerin 2015

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Im Rahmen des Tags der Bäuerin am 13.1.2015 im Gasthaus Aprea darf ich heuer einen Vortrag zum Thema

„Bewegungsabenteuer für Jung und Alt – Geistige Beweglichkeit durch körperliche Bewegung“ halten.

Darauf freue ich mich sehr und bedanke mich jetzt schon bei Bezirksbäuerin Adelheid Pfanner für die Einladung!

Auf kleinstem Raum

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Meine Kollegin Babsi Reithofer und ich veranstalten am 21. Februar ein Seminar „Auf kleinstem Raum“ für Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen und alle interessierten MotopädagogInnen. Wir wollen Anregungen geben, wie man auch auf kleinem Raum (Klassenzimmer, Gruppenraum etc.) für und mit den Kindern vielfältige Bewegungsabenteuer gestalten kann.

 

Hier der Link zum Seminar mit weiteren Infos und der Anmeldung.

http://akmoe.at/angebote/weiterbildung/

 

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