Altkleidersack oder Motogeragogik?

Meine Kinder brauchen oft Strumpfhosen. Immer wieder schaffen sie es, mit den Zehen Löcher hinein zu bohren und natürlich wachsen sie auch heraus. In den Altkleidersack gebe ich keine kaputten Sachen und zum Stopfen bin ich einfach nicht ambitioniert genug. Also bliebe für Normalverbraucher nur noch der Müll als „Endlager“ über.

Wohin wandern solche Dinge in einem Motohaushalt??? Natürlich in den Fundus – ins Lager!

Dort lagern nun seit einem Jahr ca. 15 Strumpfhosen in mehreren Farben, mit und ohne Muster. Heute hatten sie erstmals einen großen Auftritt ohne Käsefüße zu beherbergen. Sie waren Hauptdarsteller in der motogeragogischen Einheit in Gänserndorf!

Die Damen und Herren reizten die Materialeigenschaften gut aus, natürlich nicht ohne vorher zu fragen, ob die Strümpfe das überhaupt aushalten. „Die werden ja kaputt!“ – Hier kommt wieder deutlich die Wertschätzung zum Tragen, die die Menschen dieser Generation den Dingen entgegenbrachten. Heute werfe ich die Strumpfhose weg, die durchgelaufen ist. Früher wurde gestopft, geflickt, repariert. Meine Oma hat mir das Stopfen noch gezeigt und ich liebe das „Stopfschwammerl“ aus Holz, das meine Mutter besitzt.

Andrea`s und Johannes` Strumpfhosen haben heute einen neuen Verwendungszweck erhalten – darüber freue ich mich (und auch darüber, dass ich sie nicht umsonst aufgehoben habe!)!

Zum Abschluss noch ein paar Fotos aus der heutigen Stunde und  ein Buchtipp:

Elschenbroich, Donata: Die Dinge: Expeditionen zu den Gegenständen des täglichen Lebens
Erhältlich über Buchhandlung Bergauer
http://www.buch-bergauer.at/product/4099276460840356045/Buecher/Donata-Elschenbroich/Die-Dinge

 

Strümpfe2 Strümpfe3 Strümpfe1

Nachtrag: Es ist Schnupfenzeit! Die Strümpfe haben auch den Vorteil, dass sie gut gewaschen werden können, wenn sie versehentlich als Taschentuch benutzt wurden!

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