Archiv für den Monat: Oktober 2014

In der Einfachheit liegt der Weg

Kindern mit Gelassenheit und Ruhe, Achtsamkeit und Respekt in das Leben begleiten

 

Zu diesem Thema wird Karin Felbinger, diplomierte Lebens- und Sozialberaterin, Eltern- und Erziehungsberaterin, am

Freitag, 21. November 2014, 18.30 Uhr im Pfarrhof Schleinbach (2123 Schleinbach, Hauptstraße 47)

einen Vortrag halten, zu dem jeder/jede Interessierte herzlich eingeladen ist.

Mindestteilnehmerzahl 15 Personen, Unkostenbeitrag 10 €

Die Kosten richten sich nach der Teilnehmerzahl, ab 16 Personen verringert sich der Unkostenbeitrag pro Person.

Bitte um Anmeldung bis 10. November 2014 unter 0650 85 30 248 (Katharina Köstler) oder 0680 30 20 829 (Christine Fend-Wagner) oder per Mail katharina.koestler@gmx.at oder Christine.fend@gmail.com

 

Wir freuen uns auf einen interessanten Abend und euer zahlreiches Kommen!

Referentendasein

Ein Seminar oder einen Workshop zu halten ist immer wieder spannend. Mittlerweile konnte ich ja auf diesem Gebiet schon Einiges an Erfahrungen sammeln, die ich hier gerne teilen möchte.

Vorbereitung – Das Um und Auf! Meistens glaubt man zu wenig Ideen im Gepäck zu haben, aber in 99% der Fälle sind es ausreichend oder sogar zu viele. Ist aber immer besser, als zu wenig!

Material – Zitat Susi Reimann (heute): „Was wären wir Motopädagogen nur ohne IKEA Säcke!“ Ich kann euch auch den Transportroller von IKEA empfehlen, mit den dazu passenden Taschen, die sogar einen Zippverschluss haben!

Teilnehmer/innen – Sie sind der eigentliche Grund, warum ich heute diesen Beitrag verfasse. Leider werden nämlich die Mühen der Vorbereitung und des Materialschleppens nicht immer honoriert.
Am Schlimmsten ist es für den Vortragenden, wenn die Teilnehmenden sich während der Erklärungen lautstark unterhalten und man als Referent das Gefühl hat, vor einer undisziplinierten Schulklasse zu stehen.
Mein Tipp: Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Sprecht es ruhig an und verweist die Leute auch darauf, welches Verhalten sie von „ihren“ Kindern erwarten. Außerdem, Freiwilligkeit ist eines der Grundprinzipien der Motopädagogik. Man muss nicht bei jedem Spiel mitmachen, aber man soll die anderen auch nicht dabei stören. Jedem ist es auch freigestellt, den Raum zu verlassen (im schlimmsten Fall). Weist auch darauf hin, dass Wertschätzung ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert in der Motopädagogik einnimmt. Der Referent hat sich bemüht, die zur Verfügung stehende Zeit ansprechend zu gestalten und wird mit Sicherheit auch den Wünschen und Anregungen wertschätzend begegnen.
Mag sein, dass Teilnehmer/innen manchmal verpflichtet sind, gewisse Fortbildungen zu besuchen. Aber für alle wäre es deutlich einfacher, wenn alle versuchten, das Beste daraus zu machen und die Rosinen für sich herauszuholen.

Im Gegensatz zu den unmotivierten Teilnehmern gibt es auch solche, die sich geradezu in die angebotenen Bewegungsabenteuer „stürzen“. Kaum zu bremsen beim Experimentieren, beim Ideen entwickeln, beim Erfüllen eines Auftrags! Da böte sich ein Workshop an wie zum Beispiel „Motopädagogik für Erwachsene“!

Zwischen den Extremen gibt es natürlich eine große Gruppe der „Gemäßigten“. Achtet darauf, dass sie nicht untergehen!

Referent/in – Kein leichter Job, aber durchaus gegenseitig befruchtend. Für mich ist es immer auch spannend zu hören, welche Gruppen die Teilnehmenden betreuen, wie die Hintergründe sind, welche Ideen gut umsetzbar sind. Gute Reflexion mit den Leuten, aber auch mit sich selbst bringt Erkenntnisse für zukünftige Veranstaltungen!

Bezahlung – Achtet im Voraus auf klare Verhältnisse, sonst gibt es unliebsame Überraschungen. Besonders Gelder aus öffentlicher Hand brauchen manchmal einiges an Zeit, um den Weg aufs Konto zu finden (also nicht zu früh damit rechnen!).

Betreuung – Oftmals durfte ich auch schon ausgezeichnete Betreuung im Vorfeld und auch am Seminarort erfahren. Das beginnt schon bei der Vorbereitung und auch über ein bereitgestelltes Wasserglas freut sich ein Referent/eine Referentin.

 

Jedes Seminar ist anders, immer wieder spannend und aufregend! Mir macht es auf alle Fälle Spaß, mein Wissen auch weiterzugeben!

Maisernte

Seit gut drei Wochen lagern in unserem Heizraum 15 Maiskolben zum Trocknen und harren ihres Einsatzes in einer motogeragogischen Einheit. Gestern Abend entschied ich mich wegen großer Müdigkeit meinerseits, nicht lange für die heutige Stunde zu überlegen, sondern den Mais als bewährtes Stundenmaterial mitzunehmen. Was ich dann heute erleben durfte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen…

Im Barbaraheim erwarteten mich heute anfangs nur wenige Teilnehmer/innen. Die sonst fitten Damen und Herren fehlten, eine neue Dame war da und sonst nur 6 Personen, allesamt schwer beeinträchtigt in ihren Bewegungsmöglichkeiten. „Na, das wird heut wahrscheinlich ein bisschen zäh“, dachte ich so bei mir.
Aber, auf ging´s zu flotter Musik und alle kamen gut in Schwung und marschierten erstaunlich flott mit. Da fiel mir schon auf, dass Frau M. heute ausgesprochen wach war. In den letzten Monaten habe ich sie eigentlich immer verkrampft und sehr abwesend erlebt. Selbst letzte Woche zeigte sie kaum Ansätze zur aktiven Teilnahme.
Ich fischte mein Überraschungspaket heraus und alle konnten ihre Hände forschen lassen und versuchten zu erraten was sich darin befand. Eine Dame erriet es wirklich! Jede/r fischte sich dann einen der mitgebrachten Maiskolben aus dem Korb und es folgten einige Gymnastikübungen. Frau M., die sich sonst fest in die Materialien verkrallt, hielt den Kolben locker in der Hand und machte alles mit, so gut es eben für sie möglich war! Nicht nur ich bemerkte das, auch die anderen Teilnehmer/innen wurden auf sie aufmerksam und kommentierten bewundernd die Fortschritte von Frau M. Immer wieder rief jemand: „Schaun´s amoi, sie kann scho wieder was!“

Motogeragogik – wie man so Manches bewegen kann, motorisch, körperlich aber auch seelisch!

P.S.: Mais macht natürlich Mist. Blätter, Fäden und auch Körner verteilen sich am Boden und auf den Teilnehmern. Bei der Entspannung gleich auch die Gelegenheit nützen, sich den Mist abzuschütteln oder abzustreifen! Beim Personal um Besen und Schaufel bitten und das Gröbste gleich selbst zusammenfegen – kostet nur ein, zwei Minuten und ist gut für die Stimmung! 😉

 

Gerlinde1 Gerlinde2 Frau M. beim Experimentieren mit dem Maiskolben