Motopädagogik

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ab sofort findet Ihr meinen Blog unter der Adresse https://www.motopraxis.at

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Schwämme für Groß und Klein

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„Eine Tischstunde im Heim und auch zu filmen wäre genial!“ – so lautete quasi mein Auftrag für eine geplante Fortbildung. Gemeinsam mit einer erfahrenen Kollegin wollte ich dieses Projekt in Angriff nehmen. Wie das Leben so spielt – eines ihrer Kinder wurde krank, ich sollte die Stunde alleine halten. Nun hatte ich aber noch nie selbst eine Tischstunde ausprobiert – in der Ausbildung einmal gesehen, aber selbst durchgeführt noch nie.

Mittlerweile habe ich ja doch schon einiges an Erfahrungen gesammelt, auch die, dass man manchmal einfach ins kalte Wasser springen muss, um erfrischt und inspiriert wieder herauszukommen. (Sonst stünde ich heute in meinem Beruf nicht da wo ich bin!)

Um auf Nummer sicher zu gehen, wählte ich ein Material, mit dem ich schon oft und erfolgreich gearbeitet habe – Schwämme. Ich muss sagen, es war eine Tischeinheit „light“, denn die Gruppe saß nicht die ganze Stunde direkt am Tisch. Wir begannen ganz normal mit unserem Begrüßungslied und dem Marschieren zur Musik. Wie immer wurde auch der Überraschungssack herumgereicht und gespielt, aber die Leute fragten natürlich, wozu wir die Tische denn bräuchten. Nach einer kurzen Experimentierphase, rückte ich alle nahe an die Tische heran und leerte eine große Menge Schwämme in die Mitte auf die Tische. Die Aufgabe an die Teilnehmer lautete nun: „Versuchen Sie einen stabilen Turm zu bauen!“ Im ersten Moment sahen mich einige sehr skeptisch an, doch plötzlich begannen sie zu bauen! Erst entstanden Türme, dann Skulpturen und schließlich (auf meine Anregung hin) eine Mauer um den ganzen Tisch.

Türme    Mauer

Es war so eine geniale Stunde und sie wäre perfekt zu filmen gewesen! Macht nichts, jetzt weiß ich ja wie es geht und ich probiere sicher wieder Einheiten am Tisch. Fazit – absolut empfehlenswert!

Da die Schwämme nun mal im Auto waren und ich „Ausräummuffel“ bin, hab ich sie gleich in der Eltern-Kind Stunde weiterverwendet. Diesmal als Schwammbad, so wie in einem Bällebad! Bei den Kindern war natürlich freies Experimentieren gerufen, die anderen Stationen im Turnsaal blieben so gut wie links liegen!

Schwämme2    Schwämme1

 

Kaffeekapselschachteln – Ein Aufruf

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Da ich als Kleinstkind schon genug (starken) Kaffee fürs ganze Leben konsumiert habe – mir geht es ähnlich wie Obelix – und mein Mann ebenfalls keinen Kaffee trinkt, leben wir in einem Haushalt (fast) ohne Kaffeemaschine.

Berufsbedingt haben nun aber die Schachteln der Nespressokapseln mein Sammlerinteresse geweckt. Somit bitte ich alle werten Leser und Leserinnen mir beim Sammeln zu helfen, denn bis Ende Juni bräuchte ich eine ganze Menge besagter Schachteln für neue Moto-Aktivitäten.

Vielen Dank im Voraus!

Der heiße Boden

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„Baut mit den Dingen, die ihr im Geräteraum findet, Wege durch den Turnsaal, so dass ihr den Boden nicht berühren müsst, um von einer Station zur anderen zu kommen!“

Nach dem anfänglich großen Fragezeichen, das über den Köpfen der Kinder schwebte, halfen wir ein wenig mit, die Bewegungswünsche der Kinder auszuformulieren und die passenden Geräte auszuwählen. Dann werkten sie großteils allein, und wir konnten heute sehr viel beobachten.

Zwei Buben, Geschwister, nahmen den Auftrag sehr ernst und berührten schon beim Aufbau kein einziges Mal den Boden. Sie bauten eine Seilbahn quer durch den Saal. Jedes Seil, das sie brauchten, holten sie auf einem Rollbrett liegend und knüpften es auch im Liegen an.

Zwei Mädchen, ebenfalls Gschwister, legten mit einfachen Mitteln Wege zwischen den Stationen der anderen Kinder. Auch sie hielten sich streng an den Auftrag, den Boden nicht zu berühren! Später bauten sie sich ein Fahrzeug, welches sie ebenfalls ohne den Boden zu berühren weiterbewegten um damit von Station zu Station zu kommen.

Andere Kinder probierten die Wege zwar aus, liefen aber dann doch auf dem Boden, wahrscheinlich um schneller voranzukommen.

Für mich wäre es interessant, den Kindern nur Kleinmaterial/Kleingeräte zur Verfügung zu stellen, eventuell wieder mit dem Konzept der Materialbar, und sie in Bodennähe bauen zu lassen. (Hintergedanke Gleichgewicht!)

 

hotfloor

Materialbar 1

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„Bau etwas für die Tiere, die du dir ausgesucht hast!“

Den Kindern standen letzte Woche eine Vielzahl von Hartgummitieren zur Auswahl. Dazu bauten wir auf einer Langbank noch eine Materialbar auf, mit lauter Materialien, die uns sinnvoll und brauchbar erschienen. Wir waren uns sicher, damit einen Volltreffer zu landen, der bei allen gut ankommen würde.

Natürlich bauten fast alle tolle Dinge für die Tiere: ein Lift, eine Hängematte für Pferde (Foto unten), ein Spinnennetz, einen Stall,… aber genau die Kinder, von denen wir erwarteten, sie hätten sofort eine Idee, konnten mit dem Auftrag gar nichts oder nur wenig anfangen.

Die Materialbar an sich kam trotz allem sehr gut an. Die Vielfalt an verschiedenen Dingen faszinierte die Kinder und sie kamen immer wieder und fragten, was und woher dieses oder jenes sei. Auf jeden Fall war es auch für uns interessant zu sehen, welche Materialien für die Kinder ansprechend und auffordernd wirken.

 

Materialbar1    Tiere1    HängemattePferd

Betten überziehen im Kindergarten

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Viele Bettüberzüge, große Badetücher und Decken eröffneten heute vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten für die Kinder im Kindergarten. Durch eine gezieltere Aufgabenstellung können nach dieser Materialerfahrungsstunde noch einige Einheiten folgen. Themen waren heute besonders das Ziehen und sich verstecken. Der Wunsch nach Zusatzmaterial für Höhlenbauen tauchte natürlich auch auf, das wollte ich aber für das nächste Mal „aufheben“. Die gemeinsame Kutschenfahrt (zu Leopold Mozarts Schlittenfahrt) wurde von vielen Kindern als sehr lustig empfunden. Bei der Entspannung verwunderte es mich wieder einmal, wie schnell die Kinder nach einer so bewegten und doch mitunter lauten Stunde zu sich und zur Ruhe finden können. Passend zum Regenwetter draußen war es eine einfache Klopfmassage (Regen auf dem Rücken des Partners) zu sanfter, aber doch bewegter Musik.

Kutschenfahrt    Regenmassage

 

Langbänke

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Langbänke gibt es eigentlich in jedem Turnsaal. Heute seht ihr sie in einer sehr einfachen aber effektiven Kombination.

Körpererfahrungen beim Rutschen, sich Hinaufziehen, Balancieren und Klettern sind möglich. Soziale Interaktionen ergeben sich auf natürliche Weise, wenn sich zwei oder mehrere auf ihrem Weg begegnen und aneinander vorbei wollen, sich gegenseitig stützen oder ein Stück gemeinsam zurücklegen. Genauso entwickeln sich wieder gemeinsame Spielideen (Zirkus, Klettergarten, Festung,…)
Langbänke 1

Motopädagogik in Kagran 2

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Insgesamt 38 Kinder konnten gestern an einer motopädagogischen Einheit teilnehmen. 3 Kisten voll Schraubverschlüssen, unzählige Joghurtbecher und einige Kartonröhren in unterschiedlichen Längen hatten wir im Gepäck.

Nach dem Sauseschritt und dem Superkleberspiel, bei dem die Kinder ihre „Laufkraft“ beweisen konnten, wurden die Materialien in allen ihren Möglichkeiten erforscht. Natürlich wurde geschöpft, geschüttet und geworfen, dann sortiert, gelegt und gebaut. Auch schöne Spielideen entwickelten sich: eine Bäckerei, in der es Joghurt und Kekse zu kaufen gab, ein Eishockeymatch und eine Wurfbude. Bemerkenswert auch die Rakete, an der die Stöpsel in besonderer Weise angeklebt waren (siehe Foto). Das zweite Foto zeigt den „Stöpselengel“ – ein wunderbares Beispiel dafür, dass Körpererfahrungen auch in einer Materialerfahrungseinheit möglich sind!

 

Rakete    Söpselengel

Die Riesenschaukel

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Die Riesenschaukel – jedes Mal ein Riesenspaß!!!

Natürlich ist ein entsprechender Aufbauaufwand damit verbunden, aber es lohnt sich!

Benötigt werden 4 Karabiner und ca. 8 Seile, natürlich eine Weichbodenmatte und 2 Ringpaare nebeneinander. Man beginnt indem man das erste Seil am Karabiner befestigt, den Karabiner in das Seil!!!!! des ersten Ringes einhängt und mit dem Seil durch die Schlaufe des Weichbodens zur gegenüberliegenden Seite geht (Seil ist unter dem Weichboden gespannt). Dort wieder durch die Schlaufe und zum nächsten Karabiner und wieder Ringseil einhängen. Weiter der Aufbauanleitung laut Zeichnung folgen. Zum Schluss ist es am einfachsten, wenn alle den Weichboden gemeinsam anheben und die Ringe in entsprechender Höhe fixiert werden.

AufbauRiesenschaukel

Man muss den Aufbau einige Male üben, besonders auch die Knoten (Achter, Palstek/Krokodil, Rundtörn)! Der Spaß, den alle dabei dann haben, lohnt aber jede Mühe!

Muki3

 

Primäre Bewegungsbedürfnisse

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Den Kindern Gelegenheiten bieten, ihre primären Bewegungsbedürfnisse zu befriedigen kann ganz einfach sein. Heute bauten wir gemeinsam eine Bewegungslandschaft auf mit einer schiefen Ebene (rollen, rutschen), einer Sprunginsel (springen aus verschiedenen Höhen) und einer Nestschaukel (schwingen). Die Kinder baten dann noch darum, die Taue zum Schwingen herauszulassen, was wir natürlich gerne ermöglichten. Auch die Lust am Klettern und Ausschau halten sind primäre Bewegungsbedürfnisse!

Zum Schluss schmückten wir heute noch die Traumschaukel mit bunten Tüchern und jeder, der mochte, konnte sich in selbstgewählter Art und Weise, drehend, schwingend, sanft oder schwungvoll, noch einmal bewegen lassen und entspannen.

schiefeEbene    Taue    Traumschaukel